Oberbürgermeister Bernd Tischler hat den neuen Projektraum an der Hansastraße zusammen mit unterschiedlichen Akteuren und ersten Besuchern am Montag (18.3.) eröffnet. Unter dem Motto "Ein Raum für Alle" ist in der Innenstadt ein Ort entstanden, der Begegnung, Veranstaltungsraum und "gute Stube" zugleich für die Bottroper Bürgerinnen und Bürger ist. Tischler: "Dieser Ort könnte nicht vielfältiger und bunter sein - damit repräsentiert er die unterschiedlichen Gruppen und Menschen in unserer Stadt auf besondere Art und Weise."
Möglich gemacht wird das breite Angebot durch die Zusammenarbeit von vier verschiedenen Dienststellen der Stadt Bottrop gemeinsam mit dem Quartiersmanagement der InnovationCity sowie dem Caritasverband Bottrop und der Katholischen Familienbildungsstätte Bottrop. Sozialarbeiterin Anna Köhler wird die meiste Zeit in dem Projektraum verbringen. Sie ist die erste Ansprechpartnerin für alle Besucherinnen und Besucher. Sie beantwortet Fragen entweder direkt oder vermittelt weiter und hört sich die Bedarfe an. "Es gibt kein festgezurrtes Angebot. Wir wollen flexibel auf die Interessen und Bedürfnisse der Bürger reagieren können." Einen Wunsch äußert sie auch schon: "Es wäre toll, wenn hier ein generationsübergreifender Austausch stattfindet: Ältere Bürger erzählen ihre Geschichten und tragen sie an jüngere weiter." Die Sozialarbeiterin ist zu folgenden Zeiten im Projektbüro anzutreffen: montags und dienstags von 9 bis 13 Uhr, mittwochs und donnerstags von 13.30 bis 17.30 Uhr und freitags in der Zeit von 11.30 bis 13 Uhr.
Jeden Mittwoch bietet das Quartiersmanagement InnovationCity eine Quartierssprechstunde für Interessierte an. Hier werden unter anderem auch die städtischen Förderprogramme zur Modernisierung und Aufwertung von Immobilien vorgestellt. Die Kulturwerkstatt nutzt den Raum für ihre Schreib- und Gestaltungswerkstatt und für Projektgruppen, Lesungen und Workshops. "Derzeit ist unsere Filmkurs-Gruppe regelmäßig hier", sagt Kulturwerkstatt-Leiterin Delia Luscher. Die Wirtschaftsallianz hat das Ziel, in dem Raum durch Veranstaltungsformate für Wirtschaft und Handel den innerstädtischen Bereich zu stärken. "Der Projektraum soll auch als Veranstaltungsraum für die Zusammenarbeit von Stadt, Stadtgesellschaft und Bürgerschaft in unterschiedlichen Projekten dienen", sagt Oberbürgermeister Tischler. "Beispielhaft sei hier das Forschungsprojekt ZUKUR - Zukunft- Stadt-Region-Ruhr- erwähnt, in dessen Mittelpunkt die Stadtregion Ruhr und ihre klimatischen und sozial-ökologischen Herausforderungen stehen."
Themenabende und Sprachtrainings
Der Caritasverband und die katholische Familienbildungsstätte wollen einen Familienort schaffen, indem beispielsweise Integrationsprojekte, Sprachtrainings und thematische Thementage stattfinden. "Wir wollen regelmäßig Experten wie die Schuldner- und die Erwerbslosenberatung in den Projektraum holen", sagt Bettina Beusing vom Caritasverband. Eine weitere Idee sei, einen Treffpunkt für ehrenamtliche Engagierte zu schaffen. Silvia Skrok-Förster von der katholischen Familienbildungsstätte ist es wichtig, dass ein offener, niederschwelliger Treff "rund um die Familie" entsteht: Mütter können zum Stillen oder Wickeln ihres Kindes den Raum aufsuchen, W-Lan kann genutzt und Kaffee getrunken werden. "Wir wollen nicht nur informieren, sondern Familien untereinander ins Gespräch bringen."
Tag der offenen Tür
Beim "Tag der offenen Tür" am 4. Mai haben Bottroperinnen und Bottroper die Gelegenheit, sich direkt bei allen Akteuren über das breite Angebot zu informieren. "Jeder ist herzlich eingeladen", lädt Anna Köhler ein.