1984 trat er als geschäftsführendes Vorstandsmitglied die Nachfolge von Dr. Werner Pelster an und wurde 1994 von Bischof Dr. Hubert Luthe zum Caritasdirektor ernannt. Mit seinem Eintritt in den Ruhestand 1999 blieb er dem Caritasverband freundschaftlich verbunden und war insbesondere den spanischen Ordensschwestern im Seniorenzentrum St. Teresa vertrauter Gesprächspartner.
"Mit Heinz Gerd Rath verlieren wir einen Menschen, der die Geschicke des Caritasverbandes Bottrop nachhaltig geprägt hat. Er war ein Gestalter und Visionär, der neue Konzepte auf den Weg brachte. Die Menschen mit ihren aktuellen Sorgen und Nöten lagen ihm dabei besonders am Herzen", würdigte Caritasdirektor Dr. Andreas Trynogga seinen Vorgänger.
So wurden in seiner Amtszeit die Flüchtlingsberatung, die Arbeitslosenberatung mit dem Treffpunkt "Die Stube" gegründet, die Arbeit der ambulanten Pflege, der Seniorenberatung und der Tagesstätte für psychisch kranke Menschen weiterentwickelt. Ein Schwerpunkt seines Wirkens waren die Pflege und Gewinnung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Darüber hinaus hat er einige Bau- und Umbaumaßnahmen in den Senioreneinrichtungen St. Teresa und St. Hedwig durchgeführt und als erste Pflegeeinrichtung in Kirchhellen, das Lorenz Werthmann Haus, geplant. Die Familienferienstätte in Küstelberg im Sauerland wurde um ein Freizeithaus erweitert und mit einer Windkraftanlage zur Stromerzeugung umweltbewusst ausgestattet.
Bestehende Kontakte zu caritativen Einrichtungen in Thüringen baute er aus und unterstützte nach der Wende insbesondere den Aufbau von Caritasdiensten in der Bottroper Partnerstadt Merseburg. Er organisierte Hilfstransporte und ermöglichte durch Hospitationen einen Wissenstransfer.
Der Caritasverband Bottrop verliert mit ihm einen engagierten und profilierten Mitstreiter für die sozialen Belange der Menschen in unserer Stadt.
Der Vorstand Dr. Andreas Trynogga und der Caritasratsvorsitzende Stadtdechant Paul Neumann sprechen der Familie und den nächsten Angehörigen im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr aufrichtiges Mitgefühl aus.