Pflegende Angehörige: Kurmaßnahmen im Müttergenesungswerk
"Das Müttergenesungswerk hat mit seinem mütterspezifischen und ganzheitlichen Therapieansatz seit Jahrzehnten eine Vorreiterrolle, arbeitet erfolgreich und nachhaltig. Nach unseren Erfahrungen mit kranken Müttern haben wir schon lange gefordert, diese Kurmaßnahmen für alle pflegenden Frauen zu öffnen, egal ob sie Mütter sind oder nicht.", erklärte Marlene Rupprecht, MdB und Kuratoriumsvorsitzende des Müttergenesungswerkes 2013 in Berlin. "Die Lebenssituation von Frauen, die pflegen, ist eng verknüpft mit Rollenbildern, mit familiären Verantwortlichkeiten und Sorgearbeit. Die psychischen, physischen und zeitlichen Belastungen sind ähnlich wie bei Müttern enorm und können zu Erkrankungen führen."
In den anerkannten Kliniken des Müttergenesungswerkes gibt es schon langjährige Erfahrungen in der Behandlung von Müttern, die Angehörige pflegen. V.a. die Mütterkliniken, die Mütter ohne ihre Kinder aufnehmen, arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich mit dem Schwerpunkt pflegende Mütter. Und sogar einige Mutter-Kind-Kliniken haben diesen Schwerpunkt für Mütter, die behinderte Kinder haben oder jüngere Kinder versorgen und gleichzeitig Angehörige pflegen. Ca. 13% aller Mütter in den anerkannten Kliniken des MGW sind auch mit der Pflege von Angehörigen betraut.
Die ganzheitlichen medizinischen Maßnahmen des Müttergenesungswerkes bieten individuelle medizinische und physiotherapeutische Therapien und insbesondere Sozialtherapie an, die einen Schwerpunkt auf die Lebenssituation der Frauen legt. So werden sie sowohl körperlich als auch seelisch gestärkt. Die Behandlungskonzepte sehen z.B. auch spezielle Beratungsangebote zur Klärung von Entlastungsmöglichkeiten in der jeweiligen häuslichen Situation vor.
Rupprecht: "Wir wünschen uns, dass Frauen, die pflegen, die Erfahrungen und die frauenspezifische Qualität im Müttergenesungswerk für ihre eigene Gesundheit nutzen."